Von BirdLife Schweiz gekürt:
Wer kann sich noch erinnern an lückig bepflanzte Äcker mit Blumen zwischen den Feldfrüchten?
Früher Normalfall, heute im Zeichen intensivierter Landwirtschaft mit grossem Preisdruck eine Ausnahme.
Damit einhergehend ist auch die Feldlerche im Schweizer Mittelland grösstenteils verschwunden.
Dieser kleine, braune, unscheinbare Bodenbrüter ist damit Stellvertreter für weitere bedrohte Arten.
Haben Sie den Singflug einer Feldlerche schon einmal gehört?
Die Männchen steigen dabei bis 100m auf und lassen sich dann wie ein Stein fallen. Erst kurz vor dem Auftreffen am Boden wird abgebremst. Damit markieren sie ihr Revier und beeindrucken Ihre Partnerin, bevor April/Mai 4-5 Eier in einer Bodenvertiefung ausgebrütet werden.
Den Gesang noch nie gehört? Dann geniessen Sie 15 Sekunden - zur Verfügung gestellt von BirdLife Schweiz.
Mehr zu diesem Meistersänger finden Sie in einem 10-minütigen Dokfilm auf der entsprechenden Seite von BirdLife Schweiz hier.
Von Pro Natura gekürt:
Der kleine Nager wird mit dieser Wahl Botschafter für wilde Wälder und strukturreiche Kulturlandschaft.
In seinem Lebensraum Wald braucht der Gartenschläfer Totholz, Baumhöhlen, felsige Abschnitte und Büsche. Solche ursprünglich belassene Wälder sind in der Schweiz aber selten geworden.
Als Ersatzlebensraum eroberte der Gartenschläfer vielfältige Kulturlandschaft mit naturbelassenen Gärten, ausgedehnten Hochstamm-Obstgärten, Hecken, Weidewäldern und gut zugänglichen Scheunen.
Mit der Intensivierung der Landwirtschaft ist der Lebensraum für Gartenschläfer jedoch auch ausserhalb des Waldes dramatisch geschrumpft.
Wunderschöne Bilder und viel Spannendes zur Lebensweise des nachtaktiven Gartenschläfers bietet die entsprechende Webseite von Pro Natura hier.