2017

Wer die Augen auf die Natur richtet, erlebt unschätzbare Momente des Staunens. Wir teilen diese unvergesslichen Augenblicke mit Ihnen. 

Eisvogel am Sisselbach in Eiken

 

Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist ein farbenprächtiger Vogel. Mit etwas Glück kann man den Eisvogel am Sisselbach beobachten. Er lebt von kleinen Fischen, Wasserinsekten und Kleinkrebsen. Er braucht steile Bachufer, wo er seine Brutröhren bauen kann.

Der Naturschutzverein Eiken setzt sich für den Erhalt dieser seltenen Vogelart ein. Auf dem Foto ist ein seltener Augenblick festgehalten.  Adultes Weibchen und Männchen am Bachufer des Sisselbaches in Eiken.

 

Fotos Eisvogel: © Markus Schuhmacher


Turmfalke (Falco tinnunculus)

 

Frühlingsfoto von einem Turmfalken-Männchen, fotografiert abends auf einem Apfelbaum am Südhang vom "Chinz". Geduldig hält der Falke Ausschau nach Mäusen.Oft kann man ihn auf der Jagd im Rüttelflug mit breit gefächertem Schwanz sehen.

 

Foto Turmfalke: © Markus Schuhmacher

Kohlmeise (Parus major)

 

Im Frühling erwacht die Natur, so auch der Gesang der heimischen Vögel. Auf dem Foto eine Kohlmeise, die ihr Gesang in einem Hausgarten in Eiken vorträgt. Ein Männchen mit breiter, schwarzer Krawatte. Mit dem Gesang werben die Männchen um ein Weibchen und grenzen ihr Revier ab. Kennen Sie den Gesang der Kohlmeise? Auf der Website der Vogelwarte Sempach erfahren Sie mehr und können eine Variante vom Gesang dieser hübschen Meise abspielen.

 

Foto Kohlmeise © Markus Schuhmacher 

 

Rotmilan (Milvus milvus)

 

Mit rund 1.60m Spannweite ist der Rotmilan eine eindrückliche Erscheinung. Trotz dieser Grösse ist seine Beutefangleistung gering, besteht die Nahrung doch vorwiegend aus Kleinsäugern, Würmern, Vögeln, Aas und Abfall. Nachfolgende Fotos zeigen den Rotmilan bei der Jagd auf Würmer auf einer frisch gepflügten Wiese. 
Fotos Rotmilan: © Markus Schuhmacher

Silberreiher (Egretta alba)

 

Nein, es handelt sich bei diesem Foto nicht um einen weissen Graureiher, sondern um einen Silberreiher. Gerade fünf Individuen haben sich am 06-03-2018 auf einer Wiese in Wallbach aufgehalten. Der elegante Reiher ist bei uns hauptsächlich im Herbst und Winter anzutreffen.

Neben Fischen und Fröschen gehören auch Kleinsäuger zu seiner Nahrung. Hier auf der Wiese halten sie Ausschau nach Mäusen.

 

Aufgrund der langen Schmuckfedern auf dem Rücken, ist der Silberreiher zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast ausgerottet worden. Gerade noch rechtzeitig, hat man den Reiher unter Schutz gestellt.

Die Bestände haben sich erholt.

 

Foto Silberreiher: © Markus Schuhmacher

 

Sperber (Accipiter nisus)

 

Blitzartig hat das kleine Sperber-Männchen zugeschlagen und einen Singvogel erbeutet. Bevor der wendige Greifvogel die Beute frisst, werden die Federn gerupft. Anhand der Rupfung (Federn am Boden), kann die Vogelfamilie,  im Idealfall, die Vogelart bestimmt werden. In diesem Fall handelte es sich um ein Buchfink-Männchen (Foto). Ein Teil vom Kopf der Beute war noch gut erhalten.  Auch sind ab und zu Mauserfedern zu finden. Das sind Federn, die die Vögel regelmässig abwerfen und wieder erneuern.

Haben Sie schon Federn gefunden und konnten sie nicht zuordnen?
Mehr zum Thema Federn finden Sie auf der Website von Philippe Frei und Agi Müller.

 

Fotos Sperber (Männchen ad.): © Markus Schuhmacher


Mäusebussard (Buteo buteo)

 

Interessante Winterbeobachtungen in Eiken.
Durch Aufplustern des Gefieders versucht der Bussard sich gegen die Kälte zu schützen. Er sitzt oft stundenlang auf einem Ast und schaut nach Beute Ausschau. Bei der kleinsten Bewegung stürzt er sich auf die vermeintliche Beute, hauptsächlich Mäuse. So auch sein Name "Mäusebussard". Der lateinische Name (Buteo buteo) weist auf die Variabilität seines Gefieders hin. Es gibt helle und in diversen Übergängen bis dunkelbraune Individuen.

Man hat schon 7 Feldmäuse in einem Kropf von einem Mäusebussard gefunden. Aufgrund der geringen Beutefangleistung ist der Mäusebussard nicht in der Lage, z.B. einen ausgewachsenen Feldhasen zu schlagen. Bei geschlossener Schneedecke und Dauerfrost, können z.B. Bussarde und Rotmilane in Not kommen. Richtig durchgeführte Winterfütterung hilft, diese Zeit zu überbrücken.

 

Fotos Mäusebussard (helle und rotbraune Farbmorphe):

© Markus Schuhmacher


Graureiher (Ardea cinerea)


Als Fischfresser wurde der Graureiher bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hartnäckig verfolgt. Zum Glück hat ein Umdenken stattgefunden. Ist der Speiseplan des Reihers doch sehr vielseitig. 

Die folgenden Aufnahmen aus Eiken zeigen den Reiher als erfolgreichen Mäusejäger. Geduldig und aufmerksam steht er auf den Feldern und schlägt dann blitzschnell zu. Erleben Sie den Jagdvorgang mit! 

 

Fotos Graureiher: © Markus Schuhmacher


Reh (Capreolus capreolus)


Bei Abendlicht, entspannt beim Äsen, an einem Waldrand in Schupfart.

 

Foto Rehwild: © Markus Schuhmacher

Singschwan (Cygnus cygnus)

 

Singschwäne sind etwas kleiner als Höckerschwäne. Sie sind nordische Wasservögel. Von Island über Skandinavien bis in die russische Taiga erstreckt sich ihr Brutgebiet. Im Winter kann man diese eleganten Vögel auch bei uns beobachten. So z.B. im Februar 2012 im unteren Fricktal auf einem Feld in Möhlin. Neun Individuen hielten sich mehrere Tage dort auf. Am gleichen Ort im Februar 2017, fünf Individuen. Bei der Februar Beobachtung vom 2012, hatte ein Individuum eine Halsmarkierung (2E25). Der Schwan wurde in Lettland (Saldinieki, Basi LV) im 2010 nestjung beringt und markiert. Luftlinie Beringungsort bis Möhlin = 1415 Km.

 

Fotos Singschwäne © Markus Schuhmacher


Mäusebussard (Buteo buteo)

 

Dieser Mäusebussard erbeutete auf einem Feld am Südhang vom "Chinz" eine Maus. Die Maus hatte er im Ganzen gefressen. Erleben Sie diesen Moment mit!
Im Zeitraffer der Jagdvorgang.

 

Der Mäusebussard ist ein fleissiger Mäusejäger und somit den Landwirten sehr nützlich. Alles was er nicht verdauen kann, wird später wieder herausgewürgt. Man nennt die unverdaulichen Nahrungsreste "Gewölle". Der Mäusebussard ist der häufigste Greifvogel in der Schweiz und kann eine Spannweite von 1.20 Meter erreichen.


Fotos Mäusebussard: © Markus Schuhmacher


Ringelnatter (Natrix natrix)

 

Eine seltene Beobachtung am Sisselbach. Dieses frisch gehäutete Weibchen hatte eine Länge von über einem Meter. Die Ringelnatter ist auf der Roten Liste der gefährdeten Reptilien der Schweiz. Insbesondere im Tiefland ist ein Rückgang zu beobachten. 

  

Fotos Ringelnatter: © Markus Schuhmacher

 


Kiebitz (Vanellus vanellus)

 

Rund 70 Kiebitze rasteten am 01.12.2017 im unteren Fricktal (Möhliner Feld). Es war ein tolles Erlebnis, die Kiebitze bei der  Nahrungssuche so nah zu beobachten. In den achtziger Jahren hatte die Art noch im Sisslerfeld gebrütet. Nun ist der Kiebitz auf der roten Liste und in der Schweiz vom Aussterben bedroht.

 

Fotos Kiebitze: © Markus Schuhmacher

 


Wiedehopf (Upupa epops)

 

Vom  10. - 15. September 2017 hielt sich ein Wiedehopf

im Gebiet "Brom" in Eiken (Nähe Bollhof) auf.

Genau dort, wo eine grössere Fläche Magerwiese, Nieder- und Hochhecken und Kirschbäume zu finden sind.

Die aktiven Vereinsmitglieder Lilian und André hatten den seltenen Vogel entdeckt.

Der Wiedehopf stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum (grosses Angebot an Grossinsekten und geeignete Bruthöhlen müssen vorhanden sein).

Helfen wir dem Wiedehopf, dass er im Fricktal wieder Lebensraum findet.

 

Foto Wiedehopf: © Markus Schuhmacher

Feldhase (Lepus europaeus)

 

Selten kann man einen Feldhasen in Feld und Flur noch beobachten. Ein Grund ist die grossflächige Intensivierung der Landwirtschaft. Auch der Einsatz von Dünger und Pestiziden setzen dem Wildhasen stark zu. 

Kleinstrukturen wie Hecken, Feldgehölze, Mager- und Fromentalwiesen können helfen, dass sich die Bestände erholen. 

Im Bild eine seltene Beobachtung in Eiken, ein Feldhase beim Äsen.

 

Foto Feldhase: © Markus Schuhmacher

Seltener Greifvogel über Eiken

 

Am 20. September 2017 überflog ein Schreiadler (Aquila pomarina) Eiken Richtung Südwesten. Eine kleine Sensation.
Der 13. Nachweis des Schreiadlers seit 1900 in der Schweiz.

Die Beobachtung ist protokollpflichtig. Dass heisst, die Meldung wird von der Schweizerischen Avifaunistischen Kommission (SAK) überprüft.

Der Schreiadler ist die kleinste europäische Adlerart und nur wenig grösser als ein Mäusebussard. Nur etwa 100 Brutpaare brüten in Deutschland. Schreiadler ziehen ins südliche Afrika und können für den Hinflug 10`000 Km zurücklegen.

Hier geht es zur ornitho.ch Meldung "Schreiadler in Eiken" mit den Belegfotos. Beim durchziehenden Schreiadler in Eiken handelte es sich um einen Jungvogel bzw. Vogel im ersten Jahr (1Y).

 

Foto - ein juveniler Schreiadler: © Patrick Donini (Schweiz, September 2013)